History
Ford F-100
» Hier die lueckenlose Geschichte des Fahrzeugs:
Es handelte sich um einen 1967 Ford F-100 Truck, der im Maerz 1967 in Ontario, Canada zusammengebaut und im April 1967 in Atlanta, Georgia verkauft wurde.
Gekauft wurde der Truck am 06.04.1967 von einem gewissen Mister D.T. Shipp, einem oertlichen Southern Baptisten Prediger, der in der Naehe von Atlanta, Georgia wohnte. Er war etwa 50 Jahre alt als er den Truck bei dem oertlichen Ford-Haendler namens Frank Vego kaufte, der sein Geschaeft im Nord-Osten von Atlanta am Buford Highway hatte. Frank Vego war in den 60er Jahren der weltgroesste Ford Thunderbird Dealer. Ausserdem sponsorte Vego 1966 auch noch den Renneinsatz des Ford Falcon von Phil Bonner.
Mr. Shipp gab sein altes Fahrzeug für 963$ in Zahlung und reduzierte so den Gesamtneupreis des Trucks von 3.338$ auf 2.375$. Da er den Truck trotzdem noch in 30 Monatsraten a 95$ abbezahlen musste oder wollte, lag der Preis des Trucks nach Abzug der Inzahlungnahme für ihn bei 2.849,70$ inkl. aller Gebuehren.
Mr. Shipp nutzte das Fahrzeug für seine Fahrten von der Baptisten Kirche zu den Haeusern seiner Gemeinde-Mitglieder. Er nannte den Truck liebevoll seinen "Fried Chicken Eating Truck". Hintergrund dafür war, dass Prediger zu dieser Zeit (und teilweise bis heute noch) ueblicherweise mit Grundnahrungsmitteln und Essen für ihre Leistungen bezahlt wurden und das war in den Suedstaaten vor allem gebratenes Huhn.
Als Mister Shipp in den Ruhestand wechselte, nutzte er den F-100 noch einige Male im Jahr, um ein kleines Fischerboot zum oertlichen See zu ziehen, mit dem er dort zum Angeln auf den See fuhr. Und das war im Grunde genommen auch die haerteste Arbeit, die der Truck in seinem gesamten Leben bis heute machen musste. Deshalb gibt es bis heute auch keine Beulen auf der Ladeflaeche, weil der Truck praktisch noch nie dazu benutzt wurde etwas zu transportieren. Spaeter parkte der Truck den groessten Teil seiner Zeit fuer mehrere Jahre in einer Garage, bis der Besitzer verstarb. Danach uebernahm sein Sohn den Truck bis dieser ihn Anfang 2008 schliesslich an den Versicherungssachverstaendigen Rick H. nach Tallahassee, Florida verkaufte.
Bis dahin war der F-100 zu 100% in Originalzustand (matching numbers). Er hatte keinen uebermaessigen Rost und keine Dellen. Er hatte niemals einen Unfall oder große mechanische Probleme. Rick begann mit der Restauration des Trucks, die sich ueber ein Jahr lang hinzog. Die Restauration dauerte deshalb so lange, weil es sein Wochenend-Hobby war und er dafuer investierte, wenn gerade genug Geld dafür zur Verfuegung stand. Der Wagen bekam eine neue Lackierung (blieb aber gemaess Doortag schwarz) und eine „Elefantenhaut“ fuer die Ladeflaeche. Im Innenraum wurden neue Vinylbezuege für den Sitz installiert. Der Motor wurde ausgebaut und nach Werksangaben mit vielen Neuteilen umfaenglich revidiert. Allein in den Motor investierte Rick insgesamt 5.500$. Vor dem Wiedereinbau wurde eine neue Kupplung installiert und Motor und Motorraum neu lackiert. Ausserdem bekam der Ford neue Reifen und die originalen Radkappen. Die ersten Carshow-Auszeichnungen gewann Rick mit dem Truck im Maerz 2009. Kurz bevor er den Truck dann in 2010 aus finanziellen Gruenden verkaufen musste, gewann er noch den Preis des besten Stock Trucks sowie einen Best of Show Award bei einer großen Autoshow in Tallahassee, Florida.
Danach uebernahm Jeff K. den F-100 und so kam der Truck für knapp 3 Jahre nach Halifax in Pennsylvania. Jeff nutzte den Truck ebenfalls nur für Wochenend-Ausfahrten zum oertlichen See, um dort zu fischen oder zu jagen. Sowohl Rick als auch Jeff behandelten den Truck eher pfleglich und als Oldtimer und eben nicht als reines Transportmittel, wie es sich für einen Pick up eigentlich gehoert.
Im Maerz 2013 inserierte Jeff den Truck dann bei einem Auktionshaus im Internet, wo ich auf das Fahrzeug aufmerksam wurde. Die Auktion lief ohne Erreichen eines Mindestpreises aus. Daraufhin kontaktierte ich Jeff per E-Mail, was zunaechst nicht ganz einfach war, weil Jeff den Verkauf des Trucks nur innerhalb den USA offerierte und ein Kontakt durch auslaendische Interessenten in diesen Faellen ausgeschlossen wurde. Aber auch für solche Grenzen gab es Loesungen...
Nachdem Jeff und ich uns handelseinig wurden, liess ich den Truck Anfang April per Spedition bei ihm abholen und nach New York bringen. Von dort ging´s per Schiff weiter nach Rotterdam. Mitte Mai 2013 holte ich den F-100 dort selbst ab und fuhr auf eigener Achse nach Hause. Das waren 550 km ohne Probleme. Der Truck wird durch einen 352 cui Motor angetrieben und hat ein an der Lenksaeule handgeschaltetes 3-Gang-Getriebe mit Overdrive. Damit liess sich die Ueberfuehrung mit 15 Liter pro 100km wunderbar bewerkstelligen.» Vintage Photos:
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